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Elena aus Rumänien - Zwangsarbeit in der Gastronomie

JADWIGA konnte Elena helfen, sicher wieder nach Hause zu kommen. Zu dem Strafprozess im folgenden Jahr reiste Elena aus Rumänien an und bekam 2.500 Euro als Entschädigung zugesprochen. Die Täter erhielten eine Strafe von fünf Jahren Gefängnis für schwere räuberische Erpressung mit gefährlicher Körperverletzung.

Elena lernte Herrn Y. in ihrem Heimatland Rumänien kennen. Sie stellte den jungen Türken ihren Eltern vor und reiste mit ihm nach Deutschland, wo sie in seinem türkischen Café als Bedienung arbeitete. Es waren ihr 500 Euro als Monatslohn versprochen worden, sie arbeitete täglich zwischen 12 und 16 Stunden. Als sie keinen Lohn erhielt, forderte sie ihr Geld und wollte zurück in die Heimat. Da kam es zu Auseinandersetzungen. Durch Schläge und die Androhung, sie umzubringen, versuchten Herr Y. und sein Freund, sie zur Weiterarbeit zu zwingen. Sie versuchte zu fliehen, aber das missglückte. Daraufhin wurde ihr der Ausweis weggenommen. Elena wurde erneut geschlagen, und mit vorgehaltenem Messer gezwungen, einen Schuldschein über 15.000 Euro zu unterschreiben. Am nächsten Tag gelang ihr die Flucht und sie erstattete Anzeige. Die junge Frau stand unter Schock. Sie hatte geglaubt, Herr Y. würde sie heiraten. Y. hatte doch in ihrem Elternhaus mit ihnen gegessen!