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Bayern - Rumänien, Zusammen gegen Menschenhandel

Foto: © Adina Schwartz Foto: © Adina Schwartz Das Generalkonsulat von Rumänien in München, Deutschland veranstaltete gemeinsam mit der JADWIGA Fachberatungsstelle für Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind, und mit Unterstützung der Internationalen Organisation für Migration in Deutschland und Rumänien sowie der Nationalagentur gegen Menschenhandel in Rumänien die erste grenzüberschreitende Tagung mit dem Titel „Bayern - Rumänien, Zusammen gegen Menschenhandel“.

Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober wurde in dieser Partnerschaft eine Veranstaltungsreihe mit einem Fachgespräch und einer Tagung gestartet. Gastgeber war am 22. Oktober 2020 die Internationale Organisation für Migration in Nürnberg und am 23. Oktober lud das Generalkonsulat von Rumänien in München in seine Räume ein.

Aktuell:
Ausführlicher Bericht zur Tagung (PDF-Datei, Englisch)
Stand:10.12.2020

Ich freue mich, diese erste Veranstaltung mitorganisieren zu können und als Plattform für die Vernetzung zwischen den rumänischen und den bayerischen Partnern zu dienen. Die Lösung zur Bekämpfung des Menschenhandels kann nur in einer soliden Zusammenarbeit zwischen den Herkunfts-, Transit- und Zielländern liegen. Eine verbesserte Kommunikation zwischen staatlichen und nichtstaatlichen, nationalen und internationalen Organisationen, kann eine schnellere und weniger bürokratische Reaktion und einen langfristigen Plan für Opfer des Menschenhandels liefern.Ramona Chiriac, Generalkonsulin von Rumänien in München

 Durch diesen grenzüberschreitend konzipierten Austausch sollen Brücken entstehen zwischen den verantwortlichen Organisationen und Institutionen in Deutschland und Rumänien, und auch Mitglieder der Zivilgesellschaft für den Kampf gegen Menschenhandel gewonnen werden.

„Ich bin sehr froh, dass so eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Haupt- Herkunftsland und dem Haupt- Zielland für Opfer von Menschenhandel geschaffen wurde, und so die Möglichkeit einer frühzeitigen Identifikation gestärkt wurde, zum Vorteil für die vulnerabelste Gruppe, Betroffene von Menschenhandel.“  Monika Cissek Evans, Leiterin des Fachberatungsstelle JADWIGA.

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Die TeilnehmerInnen der Tagung, waren Vertreterinnen und Vertreter der rumänischen Diaspora in Bayern. Diese wurden darüber aufgeklärt, was Menschenhandel bedeutet und welche Indikatoren auf Menschenhandel hinweisen. Sie wurden über die Arbeit der Institutionen und Organisationen in Deutschland und Rumänien informiert, die dafür verantwortlich sind Opfer von Menschenhandel zu unterstützen, d.h. welche Mittel und Methoden des Schutzes und der Hilfe zur Verfügung stehen um für die Opfer tätig zu sein.

„Um den Menschenhandel bekämpfen zu können, müssen wir es verstehen. Menschenhandel ist nicht nur ein Verbrechen, sondern ein soziales und wirtschaftliches Phänomen. Der Kampf gegen Menschenhandel muss sich auf das Opfer konzentrieren und auf Partnerschaft beruhen. Aus meiner Sicht kann nur eine kontinuierliche Zusammenarbeit den Erfolg unseres gemeinsamen Bestrebens sicherstellen, um sowohl die Nachfrage als auch das Angebot zu reduzieren.„ Polizeikommissar Maximilian Nicolae, Leiter des Nationalagentur gegen Menschenhandel in Rumänien

Durch diese Schulung für Personen aus der Zivilgesellschaft zielen die Organisatoren darauf ab, das Thema des Menschenhandels in der rumänischen Diaspora bekannt zu machen und so die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Opfer Hilfe und Schutz erhalten. Die TeilnehmerInnen haben zugesagt, dass Sie als MultiplikatorInnen aktiv werden wollen, und wollen ihrerseits dafür sorgen, dass die Information zu den Personen gelangt, die sie brauchen.

„Jetzt, da wir am Anfang einer neuen Dekade stehen, ist die Welt mit der vielleicht größten Herausforderung im Kampf gegen Menschenhandel konfrontiert, mit einer Pandemie, die zudem schwerwiegenden Einschränkungen der Mobilität mit sich brachte, Existenzen bedrohte und den Zugang zu den vulnerablen Bevölkerungsgruppen beschränkte. Es ist umso wichtiger geworden, eine enge Verbindung zwischen den nationalen und transnationalen Akteuren, zu schaffen, welche mit der Identifikation und der Rückkehrhilfe befasst sind, damit  vulnerablen Personen im Allgemeinen und Opfer von Menschenhandel im besonderen die Unterstützung zu zuteil wird, die sie brauchen um ihr Leben neu aufzubauen.“ Mircea Mocanu, Leiter des Internationalen Organisation für Migration in Rumänien

Pressemitteilung vom 26.10.2020

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