Informationen für Eltern, Fachkräfte und Lehrer*innen

Handlungsmöglichkeiten für Eltern, Lehrkräfte und Fachkräfte der Sozialen Arbeit

Hierbei handelt es sich um eine allgemeine Verhaltensanleitung zur ersten Hilfe. Zusätzlich gilt: Bei der Loverboy-Methode handelt es sich im Falle von Minderjährigen um eine Kindeswohlgefährdung nach §8a SGB VIII, weshalb dringend eine enge Zusammenarbeit von Jugendamt, Polizei und Fachberatungsstellen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen empfohlen wird.

Betroffenen fällt es nicht leicht, Hilfe zu suchen, unter anderem

  • weil sie Angst vor dem „Loverboy“ haben,
  • weil sie sich schämen,
  • weil sie ihn eigentlich liebt und dachte, dass er sie auch liebt. Für Betroffene ist es schwer zu glauben, dass sie getäuscht wurden.

Kontaktaufnahme

Da der „Loverboy“ sie von ihrem sozialen Umfeld isoliert hat:

  • Im Kontakt mit der Betroffenen bleiben. Konstante Gesprächsangebote zeigen ihr, dass man für sie da ist und sie nicht allein ist
  • Eine sichere Umgebung bieten, in der sich die Betroffene wohl fühlt
  • Hilfe anbieten, auch wenn diese zunächst abgelehnt werden

Vertrauensaufbau

Betroffene schämen sich oft und fühlen sich schuldig, daher

  • Ist es wichtig, dass sie erfährt, dass sie keine Schuld trägt. Sie wurde vom Täter manipuliert und emotional abhängig gemacht.
  • Benötigt sie Ermutigung darin zu erkennen, dass Gewalt in einer Beziehung nicht akzeptabel ist, sie manipuliert wurde und sie Opfer einer Straftat wurde
  • Auch wenn es schwer fällt: Die Betroffenen nicht unter Druck setzen. Der Versuch, sie von dem Loverboy zu trennen, kann dazu führen, dass sie sich noch schwerer von ihm lösen kann. 

Hilfsangebote wahrnehmen

Betroffene können sich nur schwer ohne Hilfe von den Tätern lösen. Sie brauchen Beratung und therapeutische Unterstützung:

  • Im Verdachtsfall dringend Kontakt zu einer Beratungsstelle herstellen
  • Im Notfall die Polizei benachrichtigen
  • In stetigem Kontakt mit der Beratungsstelle bleiben, auch wenn sich die Betroffene zunächst weigert, einem Gespräch zuzustimmen.
  • Langer Prozess: Emotionale Abhängigkeit der Betroffenen berücksichtigen.

Wie wir helfen – JADWIGA Fachberatungsstelle

  • Wir bieten psychosoziale Beratung, Begleitung und Unterstützung unter anderem für Betroffene der Loverboymethode an. Wir helfen direkt oder leiten an eine Beratungsstelle in der Nähe weiter.
  • Beratung für Angehörige und Fachkräfte.
  • Vermittlung in eine sichere Unterbringung bei akuter Gefährdung.
  • Vermittlung medizinischer, psychologischer und rechtlicher Hilfen.
  • Nur mit Einverständnis der Betroffenen: Begleitung und Unterstützung bei der Strafanzeige und im Strafverfahren.
  • Begleitung im Gerichtsverfahren.

 

Kontakt zu JADWIGA

JADWIGA München
Schwanthalerstraße 79
80336 München
Telefon: 089 38534455
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JADWIGA Nürnberg
Innere Laufer Gasse 18
90403 Nürnberg
Telefon: 0911 4310656
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