München/Nürnberg. Führungswechsel bei „STOP dem Frauenhandel“: Laura Lechner ist die neue Geschäftsführerin der bayernweit tätigen Organisation, die sich für die Rechte von Frauen einsetzt, die von Menschenhandel, Zwangsverheiratung und Ausbeutung betroffen sind.
Die gemeinnützige GmbH ist Träger der Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel, JADWIGA, sowie der Schutzwohnung SCHEHERAZADE für junge Frauen, die von Zwangsheirat bedroht oder betroffen sind. Die Mitarbeitenden unterstützen u.a. mit Beratung zu sozialen und aufenthaltsrechtlichen Fragen, Begleitung zu Behörden, Polizei, Gerichtsverfahren, und Ärzt*innen, sowie mit Vermittlung therapeutischer Hilfen, Krisenintervention, Unterbringung und Integration oder Rückkehr in die Heimatländer. Das Ziel: Betroffenen Schutz und Perspektiven zu bieten, ihre Erfahrungen einzubeziehen und präventiv gegen Menschenhandel und Zwangsheirat zu wirken. Die Fachberatungsstellen JADWIGA in München und Nürnberg betreuen und beraten jährlich über 250 Betroffene von Menschenhandel und Zwangsheirat.
Laura Lechner tritt die Nachfolge von Juliane von Krause an. Diese war seit 2007 Geschäftsführerin, der in München beheimateten, ökumenische gGmbH und geht nun in Ruhestand. Gesellschafter von „STOP“ sind der Landesverband IN VIA Bayern e.V. Katholischer Verband für Mädchen und Frauensozialarbeit und der Landesverein für Internationale Jugendarbeit e.V.
Laura Lechner ist bereits seit 2020 als Beraterin bei der Fachberatungsstelle JADWIGA tätig. Sie hat langjähriges Expertenwissen in den nationalen und internationalen Entwicklungen beim Verbrechen Menschenhandel, kennt jedoch auch die praktischen Herausforderungen in der Beratung und Betreuung von Betroffenen. Als Beraterin war sie vor allem im Asylbereich tätig, aber auch in dem EU-Projekt TIATAS, in dem Standards für eine sichere Rückkehr von Betroffenen von Menschenhandel entwickelt wurden. Davor sammelte sie beruflich vielfältige Erfahrungen im Geflüchteten-Bereich und im Frauen-Empowerment. Die Studiengänge „BA Internationale Not- und Katastrophenhilfe“ sowie „MSc Humanitarianism, Conflict and Development“ bereiteten Laura Lechner auf das breite Tätigkeitsfeld der humanitären und sozialen Arbeit vor.
Fast zwei Jahrzehnte lang hat ihre Vorgängerin, Juliane von Krause, die Arbeit von „STOP dem Frauenhandel“ geprägt. Für ihren knapp vier Jahrzehnte währenden Einsatz für Frauenrechte erhielt sie im Mai die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste.
Aktuell dürfte gerade an Schulen in Bayern die Fachberatungsstelle „JADWIGA“ ein Begriff sein, weil sie im Rahmen der bayernweiten Kampagne „Gemeinsam gegen Loverboys“ Infoveranstaltungen zur Prävention und Aufklärung über die sogenannte Loverboy-Methode anbietet.
Neben der Hilfe für Frauen in der akuten Not- und Bedrohungssituation war Juliane von Krause und ihrem Team von STOP dem Frauenhandel die Prävention im Bereich Frauenhandel ein besonderes Anliegen. Daher leisten die Beraterinnen von JADWIGA seit vielen Jahren Aufklärungs- und Präventionsarbeit für geflüchtete Frauen, zuletzt besonders für Ukrainer*innen.
So sehr sich Juliane von Krause freut, dass eine „kompetente und engagierte Fachfrau“ wie Laura Lechner die Geschäftsführung übernommen hat, einen großen Wunsch für die Zukunft hat sie: „Dass Frauen selbstbestimmt und frei von Gewalt leben können.“
„STOP dem Frauenhandel“ wird sich auch weiter dafür einsetzen. Ohne die Unterstützung auch aus der Bevölkerung ist eine effektive Arbeit allerdings nicht möglich, „wir sind ganz einfach auf Spenden angewiesen, um erfolgreich weitermachen zu können.“
Mehr Informationen unter https://www.stop-dem-frauenhandel.de.
Spendenkonto:
IBAN: DE08 7509 0300 0002 2982 01
BIC: GENODEF1M05
Ihr Kontakt für Rückfragen:
Laura Lechner
Geschäftsführerin Schwanthalerstr. 79
STOP dem Frauenhandel 80336 München
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