Der Handel mit Frauen und Mädchen in die Zwangsprostitution - eine der schwersten Menschenrechtsverletzungen - wird weder in Bayern, noch in Deutschland effektiv bekämpft. Deutschland ist eines der wichtigsten Zielländer der Menschenhändler in Europa.
„Die massiven Menschenrechtsverletzungen, die Betroffene von Menschenhandel erleiden, finden zu wenig Beachtung. Dieses Verbrechen wird in Deutschland noch immer mit zu wenig Nachdruck und Ressourcen, zu wenig systematisch bekämpft“ sagt Frau Cissek-Evans, Leiterin der bayerischen Fachberatungsstellen JADWIGA.
Das Bundeskriminalamt berichtet von 427 Opfern von Menschenhandel in die Zwangsprostitution im Jahr 2019. Die Zahl der vom BKA genannten Fälle, in denen polizeiliche Ermittlungen stattfanden, bleibt seit vielen Jahren stabil. Fachleute wissen, dass nur bei ca. 10% der tatsächlichen Fälle polizeilich ermittelt wird und dann nur wenige Betroffene Opferhilfe erhalten.
Um das grenzüberschreitende Verbrechen des Menschenhandels wirksam zu bekämpfen, Täter vor Gericht zu bringen und den Opfern die benötigte Hilfe zu geben, ist u.a. eine Verbesserung der Zusammenarbeit von Behörden und Hilfsorganisationen in Deutschland und in den Herkunftsländern der Opfer erforderlich. Unsere Beratungsstellen JADWIGA haben in den letzten Monaten daher die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen wie der nationalen Agentur zur Bekämpfung des Menschenhandels in Rumänien und sozialen Hilfsorganisationen in den Herkunftsländern wie Rumänien und Ungarn intensiviert. Durch diese Zusammenarbeit konnten wir in zahlreichen Fällen effektive Rückkehrhilfe leisten und den betroffenen Frauen ermöglichen, sich eine neue Zukunft aufzubauen.
Nachfragen an:
Juliane von Krause,
Geschäftsführerin
STOP dem Frauenhandel gGmbH
Schwanthalerstr. 79
80336 München
Tel. 089 38534454
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