Kampf gegen Zwangsprostitution: JADWIGA begrüßt spezialisierte Abteilung der Staatsanwaltschaft 1 in München

Der Leitende v.l.n.r.: Staatsminister Georg Eisenreich,  Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst, die Oberstaatsanwältin Dr. Anne Simon und die Leiterin der Fachberatungsstelle JADWIGA, Frau Cissek-Evans. Der Leitende v.l.n.r.: Staatsminister Georg Eisenreich, Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst, die Oberstaatsanwältin Dr. Anne Simon und die Leiterin der Fachberatungsstelle JADWIGA, Frau Cissek-Evans. Foto: © G. EisenreichLeiterin Monika Cissek-Evans vertrat die Fachberatungsstellen JADWIGA bei dem Pressetermin von Justizminister Georg Eisenreich, der am (2. August 2021) die Spezial-Abteilung "Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zuhälterei" bei der Staatsanwaltschaft München I vorstellte. Frau Cissek-Evans betonte, dass die von uns betreuten betroffenen Frauen viel Mut und Kraft einsetzen, um als Zeuginnen bei den Strafprozessen auszusagen, weil sie die Täter verurteilt sehen möchten. Wir begrüßen die Einrichtung einer spezialisierten Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Zwangsprostitution.

Die von JADWIGA betreuten Frauen sind durch ihre Erlebnisse oft traumatisiert und eingeschüchtert. Sie wurden von Menschenhändlern unter Druck gesetzt, Familienangehörige bedroht und sie kennen ihre Rechte nicht. Ziel unserer Arbeit ist, sie seelisch und körperlich zu stabilisieren und der Aufbau neuer Lebensperspektiven. Wir begleiten die Opfer während der Strafprozesse gegen die Täter, wenn sie als Zeuginnen aussagen. Die Frauen brauchen sichere Unterbringung und intensive Betreuung, auch materielle Hilfen. Dafür benötigen wir auch Spendengelder, denn die Frauen wurden meist so ausgebeutet, dass sie kaum etwas besitzen. Im Jahr 2020 haben wir 245 Frauen beraten.

Weitere Presseberichte:

02.08.2021: Abendzeitung München: Spezialabteilung - So kämpft die Staatsanwaltschaft gegen Zwangsprostitution

03.08.2021: Münchner Merkur: „Massive Brutalität“: Neue Spezialeinheit für München - Beispiel von junger Frau (20) zeigt, warum sie nötig ist

03.08.2021: Süddeutsche Zeitung: Organisierte Kriminalität: "Die wenigsten im Sperrbezirk machen das freiwillig"

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