Sogenannte „Loverboys“ sind vor allem Männer, meistens zwischen 18 und 30 Jahren, die eine Liebesbeziehung vortäuschen. Sie sprechen in der Regel junge Mädchen und Frauen, aber auch Jungs, ganz gezielt im Internet an, in Clubs, auf der Straße, oder auch im Umfeld von Schulen.
Ein „Loverboy“ gewinnt das Vertrauen seines Opfers mit Komplimenten, Geschenken und Aufmerksamkeit (sog. Lovebombing) Dabei wendet er eine List an: Er spielt den "Traum-Lover", den "besten Freund" oder die perfekte "Liebes-Beziehung" vor. Mit der Zeit isoliert der Loverboy die Betroffene immer mehr von ihrer Familie und Freund*innen, damit sein Einfluss noch größer wird und seine wahren Absichten verborgen bleiben.
Sein wahres Ziel ist es jedoch von Anfang an, seine Freundin und ihre Liebe auszunutzen, damit sie "anschaffen" geht, also Sex gegen Geld mit anderen Männern hat. Am Anfang behauptet er vielleicht, das solle eine Ausnahme sein: „nur ein einziges Mal“, er brauche das Geld für die gemeinsame Zukunft – oder, um Schulden abzuzahlen. Doch dann soll seine Freundin immer wieder für ihn "anschaffen". Ein „Loverboy“ wird alles versuchen, damit sie weitermacht. Dabei bringt er die Betroffene durch Manipulation, Erpressung oder Gewalt dazu zu tun, was er will. „Beweise, dass du mich liebst und mach das für mich!“ sagt er zum Beispiel. Oft führt ein Loverboy mehrere solcher "Liebes-Beziehungen" gleichzeitig.
Das ist keine Liebe – sondern Gewalt, es ist kriminell und nennt sich Zwangsprostitution.
Das ist eine Form von Menschenhandel und eine schwere Straftat!
Niemand darf das einem anderen Menschen antun, unter keinen Umständen! Bereits der Versuch ist strafbar.